Pickel, mehr als ein Problem bei jugendlicher Haut
Wer kennt sie nicht, die Entzündungen in der Haut, rot umrändert mit einem weißen Kopf? Die Rede ist hier vom Pickel. Vor allem bei jugendlicher Haut treten Pickel nicht zuletzt durch die Veränderungen des Körpers während der Pubertät auf.
Pickel sind aber kein Problem, das nur während der Pubertät vorhanden ist. Unreine Haut, wie sie der Volksmund und die Schönheitsindustrie bezeichnet, kommt in allen Altersklassen vor. Bei einem jungen Menschen, der zum Erwachsenen heranwächst, muss sich nicht nur der Körper, sondern auch die Haut auf die Veränderungen im Hormonhaushalt einstellen. Im Zuge dessen kommt es bei den meisten Jugendlichen zu der Bildung von Mitessern und Pickeln. Zwischen dem 17. und 19. Lebensjahr ist die Ausprägung der sogenannten Akne in der Regel am stärksten. In den folgenden Jahren ebbt die Verunreinigung der Haut allmählich ab, so dass Pickel und Mittesser meist bis zum 25. Lebensjahr verschwunden sind. Allerdings gibt es auch Menschen, die aufgrund einer sehr großen Empfindlichkeit bis zum 40. Lebensjahr an dieser Hauterkrankung leiden.
Jeder Mensch wird bereits mit einem bestimmten Hauttyp geboren. So unterscheidet nicht nur die Schönheitsindustrie zwischen trockener, sensibler, normaler, fettiger oder Mischhaut. Wer fettige Haut besitzt, wird Zeit seines Lebens immer auf spezielle Pflegeprodukte zurückgreifen, um die Fett- und Talgproduktion weitestgehend zu regulieren. Dieser Hauttyp neigt von Natur aus zu verstärkter Produktion von Hautfett, das auch als Talg bezeichnet wird.
Fette Haut, die zur Akne neigt, hat im Vergleich zu anderen Hauttypen die deutlich stärkere Veranlagung, an der Oberfläche zu verhornen. Auch die Ausführungsgänge, über die das überschüssige Hautfett ausgeschieden werden soll, wird dadurch verengt. Die Folge ist ein Stau der Abfallprodukte, in Zuge dessen sich Mitesser auszubilden beginnen.
Es gibt zahlreiche Bakterien, die sich von dem Hautfett ernähren. Dringen diese Bakterien in die Haut ein, führt das zu Entzündungen und der ungeliebte Pickel entsteht. Wird das Hautfett abgebaut, entstehen sozusagen als Abfallprodukt freie Fettsäuren. Diese reizen das Gewebe, das die Talgdrüsen umgibt und rufen so Entzündungen hervor. Zu Beginn kann man rote, oft schmerzende und spannende Partien beobachten, in deren Zentrum sich ein Knötchen, auch als Papel bezeichnet, befinden. Diese Knötchen können im Entzündungsverlauf zu eitern beginnen. Zum Schluss sitzt eine mehr oder weniger große Pustel auf der Haut. Je nach Schwere des Entzündungsverlaufs dauert es Tage oder Wochen, bis die Entzündung wieder abklingt.
Spätestens jetzt ist peinliche Hygiene oberstes Gebot. Ein weiteres Muss heißt Finger weg von dem Pickel. So sehr es verlocken mag, das Ausdrücken sollte man unbedingt unterlassen, da dies zu weiteren, oft noch schwereren Entzündungen und auch Vernarbungen führen kann.